Es braucht mehr Ausbildungsplätze für die Mitglieder der Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis an der rheinland-pfälzischen Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie (LFKA). Das ist das Fazit eines Austauschs des CDU-Bundestagsabgeordneten Marlon Bröhr und den Landtagsabgeordneten Tobias Vogt und Karina Wächter mit den Feuerwehr-Führungskräften im Rhein-Hunsrück-Kreis. Am Austausch nahm auch der CDU-Landtagsabgeordnete Dennis Junk teil, der als früherer Bürgermeister und als Mitglied der Landtags-Enquete zur Verbesserung des Katastrophenschutzes seine Erfahrungen einbrachte.
„Unsere Feuerwehren und Hilfsorganisationen leisten tagtäglich einen bemerkenswerten Einsatz für uns und unsere Gesellschaft. Daher müssen sie bestmöglich ausgestattet und ausgebildet werden“, betonte Vogt. Beeindruckt zeigten sich die CDU-Abgeordneten Marlon Bröhr, Tobias Vogt und Karina Wächter erneut vom großen ehrenamtlichen Engagement. So verwies der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Stefan Bohnenberger auf 2.500 Ehrenamtler allein in den Freiwilligen Feuerwehren im Rhein-Hunsrück-Kreis, die durch eine Vielzahl engagierter Kräfte in den Hilfsorganisationen wie Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und das Technische Hilfswerk (THW) ergänzt werden und im Einsatzfall gut zusammenarbeiten. Allein rund 500 Feuerwehrleute werden für ihre Einsätze jährlich von der eigenen Kreisausbildung geschult.
Große Defizite gibt es jedoch bei der Bewilligung von Ausbildungsplätzen an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie. „Viele Mitglieder unserer Feuerwehren und Hilfsorganisationen gehen bei der Ausbildungsplatzvergabe leer aus“, kritisiert Vogt. So verweist er mit Karina Wächter auf die neuesten Zahlen der Landesregierung auf ihre parlamentarische Anfrage: Demnach wurden für das Jahr 2023 von 273 Bedarfen nur 74 Ausbildungsplätze bewilligt. Das ist nur ein geringer Anteil von rund 30 Prozent. Der Anteil der zugeteilten Lehrgangsplätze liegt damit auf dem Niveau des Jahres 2022. „Die Situation ist gerade angesichts des herausragenden ehrenamtlichen Engagements unserer Feuerwehren und Hilfsorganisationen sehr unzufriedenstellend“, bemängelt Wächter.
Doch es ist kein Einzelfall, wie der CDU-Landtagsabgeordnete Dennis Junk berichtet. „Die Corona-Pandemie dient regelmäßig als Ausrede und Ablenkungsmanöver. Doch die Probleme gibt es bereits längere Zeit. Denn auch vor der Pandemie erhielt ein großer Teil der Mitglieder der Blaulichtfamilie keinen gewünschten Ausbildungsplatz“, berichtet Junk. Dass die Landesregierung offenbar auch unterstützende Angebote des Landesfeuerwehrverbandes abgelehnt hat, findet Junk „angesichts der angespannten Situation unverständlich“. „Wenn wir von effektivem Brand- und Katastrophenschutz sprechen, müssen die Ehrenamtlichen auch die gewünschten Fortbildungen erhalten - und zwar so schnell wie möglich“, so Junk. Die Christdemokraten plädieren daher für ein Gesamtkonzept mit dem Fokus auf mehr Ausbildungsplätze für Feuerwehren und Hilfsorganisationen. „Wir haben schlagkräftige und engagierte Truppen unserer Feuerwehren und Hilfsorganisationen, die für unsere Sicherheit im Einsatz sind. Daher brauchen sie eine bestmögliche Ausbildung und Ausstattung. Dafür werden wir uns weiterhin stark machen“, betont der CDU-Bundestagsabgeordnete Marlon Bröhr.
Empfehlen Sie uns!